Die roten Schuhe -
eine Frage des Standpunkts

 

 

Die roten Schuhe

 

Ein Gesamtkunstwerk der unterschiedlichen Künstlerischen Genres aus den
verschiedensten Blickwinkeln betrachtet.

Schuhe begleiten den Menschen im kompletten Leben, schützen, stützen und wärmen.
Über den Schuh definieren wir unsere Erdung und Bodenhaftung.

1. Schuhe jeglicher Art in Verbindung mit der Farbe rot wecken Assoziationen wie:
Wärme, Geborgenheit, Temperament, Stärke, Selbstbewusstsein,
Lebensfreude, Unabhängigkeit, Mut
.

Der(die) Träger(in) von roten Schuhen ist extrovertiert, stark, selbstbewusst oder will
in Ermangelung dieser Charaktereigenschaften davon ablenken. (Mehr Schein als Sein).
Er (sie) will sich aus der Masse herausheben, provozieren. Ein roter Schuh fällt aus dem
Rahmen, ist immer ein Blickfang und damit ein Show-Effekt. Der(die) Träger(in) setzen
diesen Effekt oft zielorientiert ein.
Schlechte Stimmungen werden durch den roten Schuh gepuscht und er fungiert als
Antriebsfeder. Es entwickelt sich ein Wohlgefühl. Man ist mit sich im Einklang. Man
demonstriert Stärke und bewegt sich entsprechend selbstbewusst und hinterlässt
Eindruck.
Einen roten Schuh bewusst einsetzen bedeutet sich in eine stärkende Hülle begeben, Lebensfreude, Mut und Kraft vermitteln.

2. Der Stöckelschuh betont die Weiblichkeit, das Bein, die Wade. Der Gang erfordert
ein ständiges Ausbalancieren. Die Schritte sind kleiner und hüftbetonter. Dies alles
wirkt elegant und weiblich. Der Absatz ist ein Machtsymbol und hinterlässt Spuren auf
weichen Bodenbelägen. Er bohrt sich förmlich in den Untergrund. Eine weibliche Macht
gegenüber dem anderen Geschlecht

3. Der rote Stöckelschuh ist die Steigerung schlechthin und nimmt eine besondere
Stellung ein. Er ist ein Mythos und hat unbedingten Symbolcharakter.
Die o.g. Assoziationen werden um die folgenden Aspekte erweitert:
Leidenschaft, Erotik, Sex, Geilheit, Macht, Provokation, Aggression.

Frauen; die bewusst rote Stöckelschuhe anziehen sind zielorientiert und direkt
provokativ.
Der rote Stöckelschuh weckt Begierden. Die Frau spielt mit diesen Begierden und
kann selbstbewusst die Lust beeinflussen.

In der käuflichen Liebe spielt der rote Stöckelschuh eine bestimmende Rolle. Ein roter Lackpumps hat etwas leicht Verruchtes.
Ein roter Pumps kann auch als Kampfansage an die Männer verstanden werden,
vor der man sich schützen muss. Frau will provozieren, Mann ignoriert sie absichtlich.
Es ist ein Spiel der Geschlechter. Das traditionelle Rollenverhalten wird durchbrochen.
Frau wird initiativ, statt wie üblich der Mann. Dies ist anzüglich und steht daher nur
den käuflichen Frauen zu.
Das Weib mit roten Pumps ist für den Mann durchschaubar, es vereinfacht das
"Balzgehabe". Beide Geschlechter wissen um die "Aussage" der roten Pumps und
kommen schneller auf das "Wesentliche".

4. "Die Freiheit der Frau fängt bei den Schuhen an" (Zitat von......)
Der optisch aufreizende rote Pumps ist gleichzeitig eine Geisel für die Frau.
Die Frau wird zur Marionette der männlichen Begierde. Der Stöckelschuh engt ein,
hat wenig Bodenhaftung und ist ein unnatürliches Fußkleid. Der "Standpunkt" der
Trägerin ist fraglich. Der Gang erfordert ein ständiges Ausbalancieren und wird zur Qual.
Schmerzen und letztendlich Blut im Schuh ist nicht selten.
Das Tragen solcher Schuhe kann auch als Opferhaltung für die Lust des Mannes
gedeutet werden. Auch Besitzerstolz als männliche Reaktion ist eine Aspekt bzgl. der
unterdrückten Frau. Macht und Ohnmacht liegen nah beieinander.